Mit einer Photovoltaikanlage können Sie Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln – und dank Stromspeicher sogar nachts nutzen. Ihr Eigenverbrauch erhöht sich, die Anlage wird langfristig rentabler. Wir erklären Ihnen, wie eine PV-Anlage funktioniert und aus welchen Bestandteilen sie besteht.
Solarmodule verwandeln Sonnenenergie in elektrische Energie
Fangen wir oben an. Auf Ihrem Dach. Dort werden die einzig nach außen hin sichtbaren Bestandteile einer Photovoltaikanlage montiert: die Solarmodule. Diese bestehen aus einzelnen Solarzellen, die monokristallin, polykristallin oder amorph sein können. Mit den genauen physikalischen Zusammenhängen werden wir uns an anderer Stelle noch ausführlich beschäftigen, für den Moment ist es für Sie nur wichtig den photoelektrischen Effekt zu kennen. Er beschreibt die Freisetzung von positiven und negativen Ladungsträgern in einem Festkörper durch Lichteinstrahlung. Oder anders ausgedrückt: Fällt Licht auf die Solarzelle, wird das nicht leitende Material (meist Silizium) leitend und es fließt Strom.
Wechselrichter: Gleichstrom wird zu Wechselstrom
Im nächsten Schritt muss die auf dem Dach umgewandelte elektrische Energie für den Eigenverbrauch oder die Einspeisung ins Netz nutzbar gemacht werden. Diese Aufgabe übernimmt ein Wechselrichter, der den von den Solarmodulen generierten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom „umrichtet“. Er ist sozusagen das Herzstück einer jeden Photovoltaikanlage.
Der nun verfügbare Wechselstrom wird entweder direkt im Haushalt verbraucht und zur Deckung des Eigenbedarfs verwendet, oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Letzteres ist aufgrund der sinkenden Einspeisevergütung jedoch insbesondere für kleine Privathaushalte weniger lukrativ geworden. Hier gilt der Grundsatz: Je höher der Eigenverbrauch, desto rentabler die Photovoltaikanlage. An dieser Stelle kommen Stromspeicher ins Spiel.
Ein Stromspeicher macht Sie unabhängiger vom Stromnetz
Mit einer Photovoltaikanlage produzieren Sie zu 100 Prozent grünen Strom. Ihren eigenen Strom. Das schont die Umwelt, trägt zur Energiewende bei und macht sich zudem positiv in Ihrem Geldbeutel bemerkbar.
Allerdings scheint die Sonne nicht rund um die Uhr, sondern nur tagsüber. Also genau dann, wenn viele nicht daheim sind und kaum Strom im Haushalt verbraucht wird. Der auf dem Dach produzierte Strom fließt dann ins öffentliche Netz und wird derzeit (Stand Juli 2017) mit rund 12 Cent pro Kilowattstunde vergütet, während Sie am Abend Strom für rund 26 Cent pro Kilowattstunde einkaufen müssen.
Um dieses Problem zu lösen und den Eigenverbrauch zu maximieren, kommen bei modernen Photovoltaikanlagen Energiespeicher zum Einsatz. Der überschüssige Strom wird nicht mehr primär ins Netz eingespeist, sondern fließt in den Stromspeicher. Dort kann er in den späten Abendstunden und nachts von den Verbrauchern im Haus abgerufen werden. Auf diese Weise sind Sie auch dann unabhängig vom Stromnetz, wenn keine Sonne scheint.